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wieder sieben Musiker zu Gast in den vergangenen vier Wochen!

Mandy's Lounge

17.09.2020

  • Mandy's Lounge | Bagatelle Homburg
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In den vergangenen Wochen und Monaten waren die Zeiten hart für die Gastronomen: Erst überall geschlossene Einrichtungen, dann schrittweise erste „Lockerungen“ wie es ja heißt und viele Gastronomiebetriebe haben nach der Lockdown-Zeit finanziell bedingt gar nicht mehr öffnen können... Ein Glück für uns Homburger also, dass „Mandy´s Lounge“, unser Kleinod in der Kirrberger Straße 7 der Homburger Vorstadt, sich trotz all der Gastronomie-Auflagen wacker durch die Krise schlägt und die Eheleute Trautmann ihren Regelbetrieb aufrecht erhalten können. Respekt! Nicht auszudenken, welch´ kulturelle Einbußen die Musikbegeisterten der Homburger Gastro-Szene hinnehmen müssten, kämen nicht immer noch aus aller Welt Musiker angereist, um mit den Gästen in der Lounge immer wieder schöne Abende zu gestalten.

Gaben zum Beispiel in den vergangenen Jahren „Bad Temper Joe“ und „Fernant Zeste“ jeweils mehrfach ihr Solo hier, so taten sich die beiden am 8. August hier in Mandy´s Lounge zusammen und legten ein bemerkenswertes Blueskonzert aufs Parkett. Also nicht wirklich Parkett: die beiden spielten draußen auf der Terrasse im eigens installierten Musiker-Pavillon, um die Abstandsauflagen erfüllen zu können.

Der Bielefelder Bad Temper Joe und der in Gent lebende Fernant Zeste lernten sich 2016 bei einem gemeinsamen Konzert in Bielefeld kennen. Seitdem sind die beiden Musiker jährlich gemeinsam in Belgien und vereinzelt in Deutschland und den Niederlanden auf Konzertreise. Hieraus entstand die erste CD der beiden mit dem Albumtitel „Haunt“. Jeder der beiden Musiker steuerte seine Eigenkompositionen bei, die die Qualitäten der beiden Songdichter zu einem ganz eigenen Sound verschmelzen ließen. Songs, die von Gesprächen zu Tisch und bei Nacht, von Sehnsucht und Entfremdung handeln. Getragen von Melodie und Melancholie und die von Fernant Zestes trockener, mal rotziger E-Gitarre und Bad Temper Joes bissiger Lap-Steel-Gitarre vorangetrieben werden.

In der deutschen Bluesszene kommt man mittlerweile an Bad Temper Joe nicht mehr vorbei. Er ist einer der wirklich wichtigen Songwriter und Gitarristen hier in der BRD! Auch international schlägt Bad Temper Joe spätestens seit seiner Teilnahme an der „International Blues Challenge 2020“ in Memphis, USA, Wellen, wo er das Finale erreichte und als „Best European Act“ ausgezeichnet wurde.

Fernant Zeste lieferte mit seiner markanten Art in Stimme und Gitarrenspiel zusammen mit Joe ein „perfect broken blues-heart concert“! Die beiden sind allein schon spitze und zusammen ein Schmankerl für die Liebhaber der authentischen Blues-Szene.

Am 22. August gastierte das „Duo Bluesette“ in Mandy´s Lounge.

Musikalisch eng verküpft arrangierten Michael Heid (diverse Mundharmonikas, Gesang) und Benno Burkhart (Gitarre, Gesang) eingängig und vielschichtig zugleich eine groovende Melange aus Kompositionen der verschiedensten Genres. Die beiden Musiker aus Landau bürsteten bekannte Songs mit Spielfreude und Musikwitz gegen den Strich; sehr zur allgemeinen Freude der anwesenden Gäste und Zuhörer.

Eigenkompositionen und Latin-Songs gemischt mit Evergreens wie „what a wonderfull world“, „Georgia“ und verschiedenen Popsongs waren das Rezept des Abends für ein musikalisch buntes und kurzweiliges Programm.

In der folgenden Woche hätte ja am Samstag, dem 29. August Brendan Keeley auftreten sollen, doch der Musiker, der schon des Öfteren hier erfolgreich gastierte, sitzt derzeit in Tullamore fest aufgrund des Lockdowns, den die irische Regierung verhängt hat... Sehr schade.

Glücklicherweise konnte Wirtin Mandy Trautmann kurzfristigen Ersatz engagieren:

Die beiden Südbrasilianer Igor Kos (Gitarre, Gesang) und Alexandre Piazza (Bass, Gesang) spielten eigene Versionen von Rock- und Pop-Klassikern sowie auch ein paar brasilianische Songs. Beide sind schon länger im Saarland, Kos als Mediziner und Piazza als Kontrabass-Student. Kennengelernt haben sie sich aber erst in jüngster Zeit über die Reihe „Live am Biotop“ (wir berichteten).

Seither ergänzt Piazza das Soloprogramm von Kos mit Bass und zweiter Stimme. Der Gitarrist fällt vor allem durch seine tolle Stimmfarbe auf. Auf dem Programm standen unter anderem Stücke von John Mayer, Supertramp, den Beatles und den Red Hot Chili Peppers. Als Zugaben gaben die beiden wunderbar klingenede Versionen von „Ain´t no sunshine“, „Hit the road, Jack“ und „I will survive“ – äußerst passend zum Geist des aktuellen Zeitgeschehens.

Und dann kam Morgan Finlay, der in der Lounge gut bekannte irisch-kanadische Weltenbummler.

Er war ein schon lange im Vorfeld freudig erwarteter Gast in Mandy´s Lounge! Seit dem Jahr 2000 hat er für jeweils längere Zeit in Vancouver, Montreal, Toronto, Berlin, Erlangen, Hamburg, Bern, County Kerry (Irland), und Sevilla gelebt (derzeit wieder Hamburg). In den mehr als zehn Jahren, die Morgan Finlay bereits auf den Straßen Europas tourt, gelang es ihm durch sein Talent für Melodien und seine lebhaft mitfühlende Beobachtungsgabe, sowie seine Leidenschaft für die Menschheit eine einzigartige Erfolgsgeschichte zu schreiben. Ohne seine vielen Fans wäre dies so nicht denkbar gewesen. Nicht denkbar einerseits, weil Morgan ein spezielles Konzept des Online-Votings ausgetüftelt hat, wenn es darum geht, wie und welche Lieder es auf das jeweils kommende Album schaffen und andererseits, weil seine Fans ihm über Crowdfunding teilweise finanziell mitgeholfen haben, Morgans Alben zu realisieren und zu produzieren. Bei seinem jüngsten Auftritt sprach er auch darüber, dass er während der Lockdown-Phase in der BRD über 20 Songs geschrieben hat! Wir dürfen gespannt sein, wenn sein nächstes (nunmehr siebtes Album) auf den Markt kommen wird.

Sein letztes Album „Little Clam“, das aus zehn Liedern besteht (und einem hundertseitigen Buch) nimmt die Zuhörer mit auf einen wild entschlossenen, mutigen Streifzug durch die Straßen und Stadtteile Hamburgs. Als ehemaliger Sozialarbeiter ist Morgan ein sehr feinfühliger Mit-Mensch mit Herz und Verstand und der richtigen Portion IQ und EQ! Das zeigt sich unter anderem auch an seiner Promotionstour für die „Lebenshilfe“, einer nationalen Organisation, die Menschen mit Behinderungen unterstützt. Großartig sowas! Nach dem Set in der Kirrberger Straße 7 führte Morgan mit den Gästen und vielen anwesenden Fans noch Gespräche bis leider die Sperrstunde um 1 Uhr anstand.

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