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Mehr Sicherheit für die Schüler der Schillerschule

Ein Gesamtpaket das passt

08.04.2021

Wenn sich nun noch Autofahrer dazu entschließen, wirklich langsamer zu fahren, dann ist in Frankenholz viel gewonnen. In Höhe des Fußgängerüberweges im Bereich Lenaustraße/Dorfplatz appellieren seit einigen  Tagen zwei nagelneue “Streetbuddies” – das sind die kleinen grünen Männchen, die mit roten Fahnen winken – an die Autofahrer, Rücksicht auf Kinder zu nehmen und im Bereich des Fußgängerüberweges konzentriert langsam zu fahren. Bestellt und finanziert hat die “Streetbuddies” Bernd Ruffing, Inhaber des Unternehmens „prozesspunktnull“ im Saarpfalz-Park. Ruffing und seine Ehefrau Anke gehören zu den leidgeplagten Eltern der Schillerschule, die sich ständig Sorgen um ihre Kinder machen müssen, weil die Höcherbergstraße in Frankenholz mehr und mehr zur Raserstrecke mutiert ist.

Da sich andernorts gezeigt hat, dass mit Unterstützung „kleiner grüner Männchen“ sich Aufmerksamkeit und Verhalten der Autofahrer positiv ändern lassen, war es für die Ruffings Ehrensache, zwei solcher Figuren zu beschaffen, die am Fußgängerüberweg nun unübersehbar freundlich winken. Anke Ruffing engagiert sich zusätzlich in der Elterngruppe der Verkehrshelfer, die als Lotsen den Kindern beim Überqueren der Straße helfen.

Das sei im Stadtgebiet ein echtes Novum, wie Bürgermeister Christian Prech lobend erwähnte: „Wenn man sich überlegt, dass die Grundschule Bexbach von 280 Schülern besucht wird und sich bis heute trotz fortwährender Bitten und Anschreiben aus der Elternschaft niemand freiwillig bereit erklärt hat, als Verkehrshelfer für mehr Sicherheit zu sorgen, dann ist das, was hier in Frankenholz geleistet wird, beachtenswert. Auch in Oberbexbach ist die Bereitschaft von Eltern gleich Null, sich als Verkehrshelfer zu engagieren.“ In Frankenholz sind es dagegen gleich 15 Eltern, darunter auch solche, die keinen direkten Bezug zur Grundschule haben und zum Teil aus dem Nachbarort Höchen kommen. Polizeioberkommissar Uwe Grub, der die Jugendverkehrsschule im Blumengarten leitet und als Verkehrssicherheitsberater in die Grundschulen hineingeht, um den Schülern das kleine Verkehrs-Einmaleins beizubringen, ist ebenfalls stolz darauf, dass sich die Eltern so stark für die Verkehrssicherheit engagieren: „Verkehrslotsen, Fußgängerüberweg und Streetbuddies - damit hat Frankenholz nun ein echtes Gesamtpaket.“ Und dennoch hat Grub Grund zur Sorge. Seine Erfahrung ist es, dass Selbstdisziplin, Achtsamkeit und die grundlegenden Dinge im menschlichen Miteinander zunehmend wünschen übrig lassen. Die Situation rund um die Schulen, sowohl bei Unterrichtsbeginn als auch -ende, ist für ihn der Beweis. Am liebsten wäre es ihm, den Verkehr von den Schulen fernzuhalten, um der zunehmenden Rücksichtslosigkeit und den damit verbundenen Gefahren zu begegnen.

Dies könnt bedeuten, dass man für einen begrenzten Zeitraum das Befahren der Straßen im Schulumfeld nur den Lehrern und Anwohnern gestattet. Es gebe inzwischen Gemeinden, wo man damit gute Erfahrungen gemacht habe, so Grub. Auch das Einrichten sogenannter „Kiss & Go-Parkplätze“ sei eine Option. Dabei handelt es sich um zentrale Anfahrplätze für Eltern, an denen sie sich von den Kindern verabschieden können und dann zügig weiterfahren, und die Schüler auf ihrem restlichen kurzen Weg zur Schule sicher unterwegs sind und einen Plausch mit Gleichaltrigen halten können. Aber erst einmal konnte mit dem Engagement der Ruffings das Tempo an einem gewichtigen Gefahrenpunkt zumindest ein bisschen herausgenommen werden. Für Bernd Ruffing war das Spendieren der “Streetbuddies” eine Selbstverständlichkeit: „Man kann heute den Kommunen nicht mehr alles alleine finanziell zumuten. Selbst wenn es nur solch eine Kleinigkeit ist, so belastet das die Haushalte in der Summe enorm. Insofern ist da schon aus meiner Sicht freiwilliges Engagement notwendig.“ Ortsvorsteher Rudi Müller (SPD) lobt das Engagement der Eltern ebenfalls. Damit werde eindeutig für mehr Sicherheit auf dem Schulweg gesorgt. Gibt es denn noch andere neuralgische Punkte in Frankenholz? „Aus meiner Sicht ist der Straßenabschnitt im Bereich der Geschäftsstelle der Kreissparkasse noch gefährlicher. Da wird geparkt, alles ist unübersichtlich und es wird schnell gefahren“, sagt Müller.

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