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100 Jahre A6 Jung

Vom Wagenschmied zum Hightech-Racetrailer aus Homburg

10.09.2025

  • Axel Jung erläutert die Hintergründe zum Bau des Racetrailers.
  • Axel Jung und Dennis Urgatz führen A6 Jung in dritter und vierter Generation.
  • Axel Jung und Dennis Urgatz zeigen Gästen die Dimensionen und Möglichkeiten des neuen Racetrailers.

Vor hundert Jahren schlug Robert Jung noch Hufeisen und baute erste Anhänger für Landwirte in Schönenberg-Kübelberg. Heute steht sein Unternehmen A6 Jung für Hightech auf Rädern – und beliefert internationale Spitzenteams im Motorsport.

Aus der kleinen Dorfschmiede ist ein Spezialfahrzeugbauer geworden, der inzwischen in dritter und vierter Generation von Axel Jung und Dennis Urgatz geführt wird. Die Geschichte ist geprägt von Mut und Erfindergeist. Schon in den 1950er Jahren brachte Richard Jung, Sohn des Gründers, Leichtbau-Know-how aus dem europäischen Ausland mit. Gemeinsam mit seiner Frau Roswitha machte er den Betrieb zum Spezialisten für Sonderfahrzeuge in Schwertransport, Entsorgung und Getränkeindustrie. Später verlagerte sich der Schwerpunkt in Richtung Motorsport.In den vergangenen zwölf Jahren entwickelte sich A6 Jung zu einem gefragten Anbieter von Race Shuttles – mobilen High-End-Werkstätten für die Rennstrecken dieser Welt. Heute zählen Formel 1, IndyCar, DTM, WEC, Rallye Dakar und viele andere Rennserien zu den Einsatzgebieten. Kunden kommen aus Europa, Asien, Australien und zunehmend aus Nordamerika. Die Basis für diesen Erfolg: elf Gewerke unter einem Dach, eine eigene Lackieranlage und die Fähigkeit, komplette Fahrzeug- und Karosseriebauten individuell umzusetzen – angepasst an die jeweiligen Märkte. Auch die Zahlen sprechen für sich: 122 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aktuell 24 offene Stellen, 9 Auszubildende (329 insgesamt seit Gründung), ein Jahresumsatz von 22 Millionen Euro im Jahr 2024, 151 bisher ausgelieferte Race Shuttles und rund 5.200 Reparaturaufträge jährlich.

Zum Jubiläum hat A6 Jung nun ein besonderes Highlight vorgestellt: den Sky-Shuttle. Nach Unternehmensangaben handelt es sich um den größten Racetrailer der Welt. Entwickelt und gebaut in Homburg/Saar für das US-Spitzenteam Wayne Taylor Racing, wird er am 20. September 2025 beim IMSA-Rennen in Indianapolis erstmals zum Einsatz kommen. „Mit mehr als 70 Quadratmetern Arbeitsfläche, 24 vernetzten Ingenieur-Arbeitsplätzen und einem autarken Betrieb setzt der Sky-Shuttle neue Maßstäbe“, sagt Geschäftsführer Axel Jung. Das rollende Hightech-Zentrum misst 17 Meter in der Länge und verwandelt sich vor Ort in ein zweistöckiges Analyse- und Strategiezentrum. Unten gibt es Werkstatt, Stoßdämpferprüfstand, Ersatzteillager, Umkleiden und Ruhebereiche. Oben finden sich Konferenzraum, Serverrack, Klimatisierung sowie 24 Ingenieurplätze mit insgesamt 58 Bildschirmen. Hinzu kommen ein Generator für autarken Betrieb, Transportkapazität für Spezial-Equipment und ein Gesamtgewicht von 32 Tonnen. „Unser Ziel war es, einen mobilen Kontrollraum für den Hypercar-Sport zu schaffen – das haben wir erreicht“, betont Geschäftsführer Dennis Urgatz. Wayne Taylor Racing zählt zu den erfolgreichsten Rennställen Nordamerikas, mit zahlreichen IMSA-Titeln und Siegen in der Lamborghini Super Trofeo. Der neue Sky-Shuttle soll künftig dazu beitragen, diese Erfolgsserie fortzusetzen – und ist zugleich ein Beispiel dafür, wie Ingenieurskunst aus dem Saarland international Standards setzen kann. Auch nach 100 Jahren bleibt A6 Jung seiner Philosophie treu: Innovation und Service im Gleichgewicht. Mit modernen Produktionsanlagen, einem eingespielten Team und einer klaren Vision für die Zukunft blickt das Unternehmen optimistisch auf die nächsten 100 Jahre.

So verbindet A6 Jung Vergangenheit und Zukunft: aus der Tradition gewachsen, in der Innovation zuhause – und stets mit dem Anspruch, die besten Lösungen für die härtesten Einsätze auf die Straße zu bringen.



Bilder: I. Müller, mps.agency
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